Alles Wissenswerte zur Filterkaffeemaschine

Sie ist der Klassiker schlecht hin, wenn es um Kaffee geht.
Die Filterkaffeemaschine.

Kaffee ist noch vor Bier und Wasser das Lieblingsgetränk der Deutschen. Die Kaffeezubereitung ist genauso alt wie das Kaffeetrinken selbst. Bereits im 5.Jahrhundert war Kaffee ein Grundnahrungsmittel in der arabischen Kultur. Die bekannste und weitverbreiteste Art Kaffee zu brühen ist heute noch immer mit einer Filterkaffeemaschine. Wir zeigen die besten Filterkaffeemaschinen im Test.

Der Erfinder der ersten Kaffeemaschine

Als Erfinder der ersten Kaffeemaschine gilt James Mason, der diese im Jahr 1865 erfunden hat. Die Zubereitungs-Methode ähnelte damals bereits den heutigen Espressokochern. Dabei gab man Kaffeepulver und Wasser gemeinsam in eine Kanne. Durch Erhitzen des Wassers dehnte sich dieses aus und stieg durch ein Metallrohr in eine zweite Kaffeekanne. Der Nachteil bei dieser Methode war allesdings, dass bei dieser Art des Brühens immer eine Portion Kaffeesatz auf dem Tassenboden landete.

Der erste Kaffeefilter

Die Filterkaffeemaschine ist der Klassiker unter den Kaffeemaschinen.

Die Filterkaffeemaschine ist der Klassiker unter den Kaffeemaschinen.

Durch die Erfindung des Kaffeefilters von Louis Bernard konnte dieses Problem behoben werden. Der damalige Baumwollfilter gilt als der Vorläufer von Papierfiltern.

Etwa in den 1920ern gab es die ersten elektrischen Kaffeemaschinen.
Die erste Filterkaffeemaschine, die dem Prinzip heutiger Geräte nahe kommt, vermarktete Mr. Coffee.

Zur damaligen Zeit wurde Wasser elektrisch erhitzt, stieg durch ein Rohr und tropfte durch einen mit Kaffeepulver gefüllten Kaffeefilter in eine Kanne. Dieses ursprüngliche Grundprinzip blieb modernisiert und modifiziert bis heute bei der Filterkaffeemaschine erhalten.

Die Espressozubereitung

Die Espressozubereitung funktioniert nach dem gleichen Prinzip, nur mit Druck.
Im Jahr 1946 erzeugte Achille Gaggia diesen Druck noch mit Federn und Hebeln.
Bei modernen Kapselmaschinen, Kaffeepadmaschinen und Kaffeevollautomaten werden 15-19bar Druck elektrisch mit Hilfe moderner Hochleistungspumpen erzeugt.

Der hohe Druck bewirkt eine nur kurze Berührung des Wassers mit dem Kaffeemehl. Es werden kaum Bitterstoffe freigesetzt. Das volle Aroma der Bohne entfaltet sich in der Tasse. Druck ist verantwortlich für die Crema auf Espresso und Kaffee.

Kaffeevollautomaten besitzen eine integrierte Kaffeemühle, die die benötigte Menge Bohnen frisch mahlt. Pad-und Kapselmaschinen funktionieren nach dem gleichen Druckprinzip. Die vorportionierte Menge Kaffee legt man in Form von Pads oder Kapseln vor jeder Tasse Kaffee selbst ein.
Die automatische Kaffeezubereitung auf Knopfdruck ist kinderleicht.

Die ganze Reihe neuester Kaffeesysteme entspringt dem Streben nach DEM perfekten Kaffee auf Knopfdruck. Für Individualität in der Kaffeezubereitung bleibt da jedoch wenig Spielraum.

Und so erstaunt es nicht, dass die gute alte Filterkaffeemaschine, die in vielen Haushalten im Keller verstaubte, ihre Renaissance erlebt.
Unumstritten liegt der Preis pro Tasse um ein Vielfaches unter dem einer Tasse Kaffee aus Padmaschinen und Automaten, in die man bunte Kapseln einlegt.

Kaffeeexperten sprechen von der dritten Welle.

Mit der ersten Welle kam Kaffee hübsch haltbar in ziegelsteinförmigen Päckchen in die Supermärkte.

In einer zweiten Welle sorgten Starbucks und Nespresso mit innovativer Technik für den Kaffeegenuss to go. Kaffeevollautomaten und Padmaschinen wurden entwickelt.

Die dritte Welle entspringt dem sogenannten grünen Lifestyle mit Trend zu Nachhaltigkeit.

Neuernannte Kaffeeexperten treffen sich in sogenannten Brew Bars. Das sind Cafes, die an Chemielabore erinnern. Dort werden Fragen nach Herkunft, Anbau, Röstverfahren und Handel der Kaffeebohne geklärt.
Back to the roots – zurück zum Ursprung – heißt die völlig neue Erkenntnis.

Neueste Technik und optimierte Brühverfahren von Filterkaffeemaschinen überraschen Kenner.
Der Test von Filterkaffee spricht eindeutig für diese Zubereitungsart.

Individualität heißt eines der Schlagwörter im Test von Filterkaffee.

Man hat die Zubereitung von Anfang an selbst in der Hand, kann Kaffeemenge und Stärke selbst regulieren. Größere Mengen Kaffee für mehrere Personen sind möglich, aber auch nur eine einzige Tasse.
Durch Zugabe von Kakao, Zimt oder einer Prise Salz erhält Kaffee eine ganz individuelle Note.
Erlaubt ist, was schmeckt.

Unser Fazit zur Filterkaffeemaschine:

Nicht immer sind altbewährte Dinge schlecht. Jedes Kaffeesystem hat seine Vor- und Nachteile.
Für Filtermaschinen sprechen:

  • Preis für Anschaffung der Maschine und pro Tasse
  • Individualität
  • variable Menge
  • optimales, volles Aroma

Jedoch ist die Zubereitung eines Espresso mit Crema oder eines Latte Macchiato nicht möglich.
Welche die beste Kaffeemaschine, kann nicht pauschal beantwortet werden.
Die beste Kaffeemaschine ist die, die dem eigenen Geschmack und Kaffee-Trinkgewohnheiten entspricht.
Dabei ist es nicht verwunderlich, dass nicht wenige Menschen mehr als nur eine Kaffeemaschine besitzen.